Vorsicht vor nächtlicher Unterzuckerung

Redakteur Juni 2, 2016 Kommentare deaktiviert für Vorsicht vor nächtlicher Unterzuckerung
Vorsicht vor nächtlicher Unterzuckerung

 

Diabetiker müssen sich täglich um ihren Blutzuckerspiegel kümmern, der immer im grünen Bereich sein muss. Ein Problem ist die nächtliche Unterzuckerung, die während des Schlafs auftreten kann. Am Tag beginnen die Symptome, die nachts ihren Höhepunkt erreichen. Der Patient schlief ausgesprochen schlecht und ist am nächsten Morgen so müde wie er es am Abend zuvor war.

Beschreibung

Für den Körper ist Zucker als Glukose ein wichtiger Faktor. Glukose gehört zu den wichtigsten Lieferanten, die den Körper mit Energie versorgen. Die verschiedenen körpereigenen Hormone halten die Konzentration von Glukose im grünen Bereich. Von einer Unterzuckerung sprechen Mediziner dann, wenn die Werte unterhalt von 50 mg/dl liegen. Dieser Wert ist kein individueller Wert, sondern ein durchschnittlicher. Je nach Patient kann die Unterzuckerung bereits bei höheren Blutzuckerwerten eintreten oder sie tritt erst bei niedrigeren Werten auf.

Symptome

Für den Körper ist eine Unterzuckerung purer Stress. Er arbeitet an der Sicherstellung der Versorgung des zentralen Nervensystems mit Glukose, um es mit Energie zu versorgen. Um die Produktion von Glukose zu beschleunigen, produziert die Nebenniere mehr Kortisol und Adrenalin, beides sind Stresshormone. Es kommt zu den für Unterzuckerung typischen Anzeichen. Der Patient verspürt eine innere Unruhe, ist reizbar und schwitzt. Die Haut wird blass, seine Hände zittern, sein Herz rast, der Blutdruck steigt an. In einigen Fällen verspürt der Patient Heißhunger; es kann zu Übelkeit und Erbrechen kommen.

Schreitet die Unterzuckerung (Hypoglykämie) fort, wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Glukose versorgt. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Kraftlosigkeit treten auf. Es kommt zu Desorientiertheit, Konzentrations- und Sprachstörungen. Auch Missempfindungen können ebenso auftreten wie Lähmungserscheinungen.

Ursachen

Es kommen viele Ursachen für eine Unterzuckerung, von der in der Regel Diabetiker betroffen sind, infrage. Bei Nicht-Diabetikern sind Störungen des Stoffwechsels, Hormonhaushalts oder eine Erkrankung der Leber die Auslöser.

Eine Unterzuckerung ist bei Diabetikern zuerst nicht logisch, denn diese Patientengruppe kämpft mit einem zu hohen Blutzuckerspiegel. Kommt es bei diesen Patienten zu einer Unterzuckerung sind die Fehler meist in der Therapie zu suchen. Mediziner müssen bei ihren an Diabetes erkrankten kontinuierlich die Dosis von Insulin anpassen.

Wann ein Arzt notwendig ist

Ist die Form der Unterzuckerung leicht, helfen gesüßte Tees oder Traubenzucker, um den Blutzuckerspiegel wieder in den grünen Bereich zu bringen. Eine ausgeprägte Unterzuckerung kann lebensbedrohlich werden, deshalb ist sofort ein Arzt zu konsultieren. Schreitet die Unterzuckerung weiter fort, kann es zu einem hypoglykämischen Schock kommen, bei dem der Patient ins Koma fallen kann.