Worauf es beim Essen mit Diabetes ankommt

Redaktion August 25, 2018 Kommentare deaktiviert für Worauf es beim Essen mit Diabetes ankommt
Worauf es beim Essen mit Diabetes ankommt

Wer an Diabetes erkrankt ist, wird in Typ 1 oder 2 eingeteilt. Für die meisten Menschen stellt sich Diabetes gleich mit Verzicht auf den Genuss von gern gegessenen Nahrungsmitteln. Die veraltete Methode wurde längst wissenschaftlich revidiert. Weder bei Typ 1 noch bei Typ 2 müssen Erkrankte einen Verzicht auf Nahrungsmittel eingehen. Theoretisch ist alles erlaubt, was schmeckt – allerdings gibt es doch einige wichtige Regeln, die es zu beachtet gilt.

Diabetes mellitus Typ 2

Übergewicht ist der häufigste Grund, warum Menschen an Diabetes mellitus Typ 2 erkranken. Die Betroffenen können mit einer Umstellung der Nahrung sehr viel bewirken. In einigen Fällen ist sogar eine Heilung von Diabetes mellitus Typ 2 möglich. Wer sich als Betroffener von Diabetes gesund ernährt und ausreichend Bewegung hat, verbessert in der Regel auch seine Insulinresistenz. Auch bei Diabetes mellitus Typ 1 hat die Ernährung einen großen Einfluss auf die Menge des Insulins, was verabreicht werden muss. Der Unterschied zu Typ 1 besteht darin, dass die Krankheit auch mit einer gesunden Ernährung nicht vollständig geheilt werden kann.

Das Vorurteil Zucker

Viele Patienten aber auch die Mehrheit der Menschen glaubt, wer an Diabetes mellitus erkrankt ist, darf keinen Zucker mehr zu sich nehmen. Die Wissenschaft fand jedoch heraus, dass Zucker nicht gänzlich Tabu ist. Früher könnte man im Supermarkt noch Lebensmittel mit der Aufschrift »für Diabetiker geeignet« finden. Heute sind jene gänzlich vom Markt verschwunden. Beim Typ 2 steht jedoch die Gewichtsreduktion im Vordergrund, was einen gewissen Verzicht auf Zucker bedeutet. Schokolade, Chips oder andere Genussmittel sollten nicht mehr in dem Maße verzehrt werden, wie vor der Diagnose. Einer radikalen Abmagerungskur, also schnell Gewicht in möglichst kurzer Zeit zu verlieren, wird abgeraten. Das Geheimnis der richtigen Ernährung mit der Erkrankung Diabetes mellitus liegt in einer abwechslungsreichen Ernährung. Aber nicht nur für Diabetiker sollte diese Ernährungsform gelten – auch gesunde Menschen können mit einer abwechslungsreichen und gesunden Ernährung bereits einer eventuellen Erkrankung Diabetes mellitus Typ 2 entgegenwirken.

Die Nährstoffe

Mediziner empfehlen dem Diabetes mellitus Typ 2 Erkrankten etwa 50 bis 60 Prozent Kohlenhydrate zu sich sich zu nehmen. Der prozentuale Anteil wird dabei durch den jeweiligen durchschnittlichen täglichen Energiebedarf festgelegt. Weiterhin sollten Betroffene nicht mehr als 35 Prozent Fett aufnehmen. Liegt keine Erkrankung der Nieren vor, darf der Eiweißgehalt zwischen 10 und 20 Prozent liegen. Die Nährstoffe sollten aus guten Nahrungsmittelquellen bezogen werden, was im nächsten Abschnitt genauer erläutert wird.

Die Lebensmittel

Zucker darf von Erkrankten verzehrt werden, sollte jedoch nicht mehr als 5 bis 10 Prozent des täglichen Energiebedarfs erreichen. Süßstoffe hingegen haben keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Daher können sie als Alternative zum Haushaltszucker verwendet werden. Salz ist ein Nahrungsmittel, welches den Blutdruck nach oben treibt, daher sollen Diabetiker Salz eher sparsam einsetzen.

Viele Kohlenhydrate besitzen auch die meisten alkoholischen Getränke wie Bier oder Wein. Wer auf die Genussmittel nicht verzichten möchte, muss die Kohlenhydrate jedoch zum täglichen Bedarf hinzufügen. Gleiches gilt natürlich für Softgetränke wie Limo, Säfte oder gar Cola. Der erste Schritt Gewicht zu verlieren und Kalorien einzusparen kann die Umstellung auf Tee, Wasser oder Fruchtschorlen sein.

Obst und Gemüse zählen zu den gesunden Lebensmitteln. Doch bei Obst ist ebenfalls Vorsicht geboten, da sich darin Fruchtzucker befindet und jener ebenfalls auf den Kohlenhydratgehalt gerecht werden muss. Es wird empfohlen drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst täglich auf dem Speiseplan zu integrieren.

Fette unterscheiden sich zwischen gesättigten und ungesättigten Fetten. Gesättigte Fette sind in tierischen Lebensmitteln wie Milch, Fleisch und Käse enthalten. Diese sind überaus kalorienreich und sollten nur selten auf dem Speiseplan stehen. Ungesättigte Fette sind in Olivenöl und anderen pflanzlichen Produkten enthalten, welche weniger Kalorien aufweisen. Der erste Schritt: einfach Butter durch Margarine ersetzen.

Das Geheimnis der Kohlenhydrate

Damit der Blutzucker nach dem Essen nicht in die Höhe schnellt, gilt es Lebensmittel mit besonders heterogenen Kohlenhydraten zu verzehren. Hierzu zählen zum Beispiel Vollkornprodukte. Diabetiker können sich am glykämischen Index orientieren. Je höher dieser angegeben ist, umso höher und schneller steigt der Blutzuckerspiegel und sollten vermieden werden. Ein Beispiel liefern auch Pellkartoffeln, die einen niedrigeren glykämischen Index aufweisen als etwa Pommes Frites oder Kartoffelbrei.