Diabetes – Fakten und Zahlen

Redaktion Juli 20, 2013 Kommentare deaktiviert für Diabetes – Fakten und Zahlen
Diabetes – Fakten und Zahlen

Im Jahr 2012 waren 8,3 % der Weltbevölkerung an Diabetes mellitus erkrankt, Tendenz steigend. Der Volksmund bezeichnet diese Erkrankung als „Zuckerkrankheit“, begründet auf ihren Namen in der Antike, als sie wegen des süßlich schmeckenden Urins, „Honigsüßer“ Durchfluss genannt wurde.

Beim Typ 1 Diabetiker liegt die Ursache in der Zerstörung der sogenannten Inselzellen der Bauchspeicheldrüse. Somit wird kein Insulin produziert, welches zur natürlichen Senkung des Blutzuckers gebraucht würde. Es muss medikamentös ersetzt werden. Die Ursache ist meist unbekannt. 90% der Diabetiker in Deutschland sind Typ 2 Diabetiker und leiden an einem relativen Insulinmangel durch Insulinresistenz. Schwangerschaftsdiabetes ist eine ebenso bekannte Form. Seltener liegt Diabetes einer genetische Schädigung, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen, Infektionen oder die Einnahme von Drogen sowie Chemikalien zugrunde.

Ursächlich kann eine lange Zeit unentdeckte beziehungsweise verharmloste Diabeteserkrankung sein. Allmähliches Verstopfen feinster Nierenblutgefäße führt zu eingeschränkter beziehungsweise fehlender Nierenfunktion. Im Auge führen kleine platzende, wuchernde oder schrumpfende Gefäße zu Netzhautablösung und langfristigem Erblinden. Durch Nervenschädigungen werden Haut und Gewebe schmerzunempfindlicher. Durchblutungsstörungen größerer Gefäße sowie auftretende schlecht heilende chronische Wunden, vor allem an Beinen und Füßen, können bis zum sogenannten Diabetischen Fußsyndrom und zur notwendigen Amputation von Zehen und Gliedmaßen führen.

Wie kommt es zum Typ 2 Diabetes?

Vor allem Gewichtszunahme begünstigt die Entstehung. In Deutschland ist jeder zweite Erwachsene und bereits jedes 7. Kinder von Übergewicht betroffen. Ebenso 80 % der Typ 2 Diabetiker. Im jungen Erwachsenenalter können beispielsweise 2-3 Kilo das Diabetesrisiko bereits um 25 % erhöhen. Eine häufige Begleiterscheinung und risikosteigernd ist das Metabolische Syndrom:

  • Starkes Übergewicht.
  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Zuckerstoffwechselstörungen.

Begünstigt wird dies durch unausgewogenes Ernährungsverhalten und ein Zuviel an stärkehaltigen Nahrungsmitteln. Auch die erbliche Komponente spielt eine Rolle.

„Schadensbegrenzung“

Begleitend und ergänzend zu Ihrer medikamentösen Therapie sollte Sie eine Diätberatung besuchen:

Sehr wichtig sind regelmäßige Kontrollen des Blutzuckers und Ihrer Füße auf Wunden und Druckstellen.

Regelmäßige Bewegung plus Ernährungsumstellung und einer Gewichtsreduktion um mindestens 7 % senken das Erkrankungsrisiko um ca. 60 %. Dies sollte ein Ansporn sein, für Ihre Gesundheit und Lebensqualität etwas zu verändern. Achten Sie diesbezüglich auch oder besonders auf die Ernährung Ihrer Kinder.

Foto: © abcmedia – Fotolia.com