Inkretin-Analoga bei Typ 2 Diabetes

Redaktion April 7, 2014 Kommentare deaktiviert für Inkretin-Analoga bei Typ 2 Diabetes
Inkretin-Analoga bei Typ 2 Diabetes

Es gibt viele Antidiabetika bei Typ 2 Diabetes, allerdings gibt es wenige, die so viel Erfolg versprechen wie Inkretin-Analoga, die zu 97% dem körpereigenen Hormon GLP-1 nachgebildet sind. Es verlangsamt die Entleerung des Magens und führt zu einem früheren Sättigungsgefühl.

Behandlung mit verminderten Risiken und ohne Gewichtszunahme

Eine Unterzuckerungsgefahr bei der Behandlung mit Inkretin-Analoga ist kaum gegeben, denn der Wirkstoff wirkt glukoseabhängig – fällt die Glukose-Konzentration unter einen bestimmten Wert, haben Inkretin-Analoga so gut wie keine zuckersenkende Wirkung mehr. In Testreihen wurde außerdem bereits belegt, dass die Verabreichung von Inkretin-Analoga keine Gewichtszunahme nach sich zieht, vielmehr verloren die Probanden im Schnitt 3kg ihres Gewichts. Inkretin-Analoge werden vor allem dann eingesetzt, wenn andere Medikamente nicht genügend Wirkungskraft besitzen. Sie fördern die Insulinsynthese und sorgen für eine verminderte Glukoseproduktion in der Leber.

Wirkungsweise in Einklang mit dem Körper

  1. Bei der Nahrungsaufnahme veranlasst der Körper die Ausschüttung des Darmhormons GLP-1, das wiederum die Insulinfreisetzung anregt.
  2. Ein bis zweimal täglich unter die Haut gespritzt, unterstützen Inkretin-Analoga den Abbau von Blutzucker und verringern gleichzeitig den Appetit, indem die Entleerung des Magens gebremst wird. Dadurch gelangt weniger Glukose in den Blutkreislauf.
  3. Dabei ist der Wirkstoff weitaus Effizienter als GLP-1 selbst, da es nicht so schnell abgebaut wird wie das körpereigene Hormon. So ist eine nachhaltige Wirkung über Stunden hinweg gewährleistet.

Hohe Verträglichkeit und geringe Nebenwirkungen

Vorsichtig ist geboten, wenn Inkretin-Analoga mit anderen blutzuckersenkenden Medikamenten in Kombination verabreicht wird, da es hier zu einem erhöhten Risiko bezüglich Unterzuckerung kommen kann.

Daher ist eine ärztliche Begleitung stets ratsam. Generell sind als Nebenwirkungen lediglich Übelkeit und Völlegefühl bekannt, in Einzelfällen kann es zu Erbrechen kommen. Diese Nebenwirkungen treten vor allem in der Anfangsphase ein, wenn sich der Organismus noch nicht auf das neue Medikament eingestellt hat. Generell gelten Inkretin-Analoga als weitgehend verträglich und sind eine solide Behandlungsmethode von Typ 2 Diabetes.

Foto: © Zerbor – Fotolia.com