Eine neue klinische Studie belegt, dass Diabetes Depressionen begünstigen kann. Jeder siebte Diabetespatient leidet an Depressionen, und jeder zweite Diabetiker empfindet die Krankheit auch als seelische Belastung. Dies besagt die weltweit groß angelegte klinische Studie Dawn 2. der Initiative von Novo Nordisk in Zusammenarbeit mit einem Team von wissenschaftlichen Experten der Internationalen Diabetes Föderation.
Klinische Studie mit Beteiligung von 17 Ländern groß angelegt
Teilgenommen an der Studie haben insgesamt 15.438 Menschen aus 17 Ländern. Es wurden 8.596 Diabetes-Patienten, 4.785 Ärzte und Therapeuten, sowie 2.057 Angehörige befragt.
Diabetes ist zwar in erster Linie eine Erkrankung des Körpers, doch kann sich das Leiden auch auf die Seele auswirken. Depressionen sind häufig die Folge. Auch für die Angehörigen bedeutet die Krankheit eine große Belastung.
Psychosoziale Probleme der Patienten finden nicht genügend Beachtung
Viele Patienten und Angehörige vermissen eine soziale Unterstützung für ihr emotionales Wohlbefinden. Psychosoziale Behandlung für Patienten gehört bis heute nicht zu den Standards der Diabetes-Versorgung. Daraus folgt, dass bessere Therapieerfolge erzielt werden könnten, wenn die Standard-Versorgung durch spezifische psycho-soziale Angebote ergänzt werden würde.
Patienten haben häufig Angst
Die meisten Patienten gaben an, Angst davor zu haben, wie sich die Erkrankung auf ihr weiteres Leben auswirken könnte. Große Ängste, ein Zuckerkoma zu erleiden wird von den Patienten häufig angegeben. Etwa die Hälfte der Betroffenen gibt an, sich um ihr Gewicht zu sorgen oder befürchtet, sich nicht mehr angemessen um Verpflichtungen innerhalb der Familie kümmern zu können. Bis zu einem Drittel der befragten Angehörigen fühlt sich der Krankheit gegenüber hilflos und würde gern in die Behandlung mit eingebunden sein.
Die Studie zeigt beeindruckend auf, dass die Einbindung einer psycho-sozialen Komponente in der Behandlung von Diabetikern ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel sein sollte.
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