Metformin: Medikament gegen Typ-2-Diabetes

Redaktion Oktober 15, 2013 Kommentare deaktiviert für Metformin: Medikament gegen Typ-2-Diabetes
Metformin: Medikament gegen Typ-2-Diabetes

Metformin wird derzeit am häufigsten zur oralen Therapie des Diabetes Typ 2 eingesetzt und ist diesbezüglich eines der „ältesten“ Blutzuckersenkenden Arzneimittel. Laut einer Studiengruppe der Universität Philadelphia aus 2009 hat das Antidiabetikum Metformin nicht nur blutzuckersenkende Eigenschaften, es stärkt zudem – quasi als Nebenwirkung – die Tumorabwehr. Eine weitere Nebenerscheinung des Diabetesmedikamentes ist auch die gesteigerte Verbrennung von Fettsäuren.

Metformin in der Diabetes-Therapie

Klinische Studien zeigten eine hemmende Wirkung von Metformin auf die Glucose-Neubildung in der Leber, also bei der „Rückverwandlung“ von Speicherfett in Glucose. Es wird bisher vermutet, dass zugleich die Glucoseaufnahme des Darmes gehemmt wird, während diese schneller in die Muskelzellen aufgenommen würde.

Hinweise zur Einnahme von Metformin

Die Metformin-Tablette sollte unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Vorzugsweise morgens oder gesplittet, mit dem Frühstück und dem Abendessen. Falls Sie eine Einnahme vergessen haben, führen Sie die Therapie zur nächsten Einnahmezeit wie gewohnt fort.

Was spricht gegen die Einnahme?

Eine Einnahme von Metformin ist unbedingt zu meiden bzw. das Arzneimittel auf Arztanweisung abzusetzen:

  • während einer Schwangerschaft und Stillzeit
  • vor geplanten operativen Eingriffen sowie Untersuchungen unter bildgebenden Verfahren, wie beispielsweise Röntgen, während deren der Einsatz von jodhaltigem Kontrastmittel von Nöten währe
  • bei bekannten Nierenfunktionsstörungen
  • bei dehydrierten (ausgetrockneten) Patienten
  • bei Menschen mit Leberproblemen
  • unter erhöhtem Alkoholkonsum

Das Absetzen eines Medikamentes muss immer mit dem Arzt besprochen werden und darf nicht in Eigenregie stattfinden.

Nebenwirkungen von Metformin

Jedes Medikament kann Nebenwirkungen haben, die jedoch nicht zwangsweise auftreten müssen. Bei Metformin wurden Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit festgestellt sowie häufig Geschmacksveränderungen. Sehr selten, aber als schwerwiegende Komplikation, kam es zur sogenannten Laktatazidose, einer Übersäuerung des Blutes mit Milchsäure. Diese kann von allgemeinen Befindungsstörungen über Erbrechen und Muskelkrämpfe bis zur Atemnot und zum Koma führen.

Wichtig:

  • lassen Sie ihre Nierenfunktion regelmäßig testen.
  • informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die sie einnehmen müssen, um Wechselwirkungen zu vermeiden.
  • trinken Sie während der Metformin-Therapie keinen Alkohol, vermeiden Sie auch alkoholhaltige Tropfen.
  • fördern Sie einen gesunden Lebenswandel, mit regelmäßig Bewegung und Umsetzung der Ernährungsratschläge einer Diätberatung.

Bitte konsultieren Sie bei auftretenden Nebenwirkungen immer einen Arzt.

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