Diabetes Typ 1 und 2

Redakteur Januar 10, 2016 Kommentare deaktiviert für Diabetes Typ 1 und 2
Diabetes Typ 1 und 2

Während Erwachsene meist von Diabetes Typ 2 betroffen sind, kommt der Typ 1 bei Kindern häufiger vor. Jedes Jahr wird bei 4.000 Kindern die Diagnose Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Die genauen Ursachen können Ärzte nur vermuten. Sie sind der Meinung, es handelt sich aus einer Kombination von genetisch-bedingten Anlagen und den Umweltfaktoren.

Bei Diabetes Typ 1 kann die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin produzieren. Dieses braucht der Körper, um den Zucker im Blut in die Zellen zu transportieren. Für Kinder bedeutet die Diagnose Diabetes Typ 1 eine sehr große Umstellung. Sie müssen das Insulin dem Körper extern zuführen und jeden Tag mehrmals den Blutzuckerwert ermitteln. Für Eltern ist die Diagnose auch nicht einfach, denn sie müssen die Mahlzeiten und den individuellen Bedarf des Körpers an Insulin abstimmen. Das Kind braucht mehr Insulin, wenn es sich sportlich betätigt, weil beim Sport der Blutzuckerspiegel absinkt. Kinder brauchen Unterstützung von Eltern und je kleiner sie sind, desto mehr müssen Eltern ihre Kinder unterstützen. Das gilt auch für Erzieherinnen im Kindergarten oder der Kita sowie für Lehrer, welche Kinder mit Diabetes Typ 1 in ihrer Klasse unterrichten.

Symptome

Die Symptome bei Diabetes Typ 1 werden in der Regel nicht immer erkannt. Müdigkeit und großen Durst sind Anzeigen für einen Diabetes ebenso wie Energiemangel. Eltern und Lehrer vermuten in der Regel keinen Diabetes, wenn das Kind schlechtere Leistungen bringt. Allerdings gibt es ein Anzeichen, das kaum zu übersehen ist: Die Kinder haben großen Durst und müssen auffällig oft auf die Toilette. Dies resultiert daraus, dass sich der Körper gegen den überschüssigen Zucker im Blut zur Wehr setzt und versucht, ihn über den Urin auszuscheiden.

Diabetiker in der Schule

Lehrer sind in der Regel nicht über Diabetes Typ 1 umfangreich informiert. Die Frage, wie man mit einem Diabetiker umgehen muss und auf was man achten soll, stellt für die Lehrkräfte eine große Herausforderung dar. Die IKK Classic hat deshalb das Programm DidS (Diabetiker in der Schule) ins Leben gerufen, das 2015 vor Kurzem mit nordrhein-westfälischem SelbsthilfePreis ausgezeichnet wurde. Dieses Programm beinhaltet eine Schulung von drei Stunden. In dieser werden Lehrkräfte über die Krankheit informiert sowie die Berechnung der Insulinmengen und wie sie zu reagieren haben, wenn es zu einem Notfall, beispielsweise durch Unterzuckerung, kommt.

Programm

Dieses Programm ist ein Beispiel dafür, wie eine Zusammenarbeit von Krankenversicherern und Betroffenen (Eltern, Lehrkräfte, Erzieher) funktionieren kann. Allerdings sind es die Kinder, die schon länger unter Diabetes Typ 1 leiden, gewohnt, ihren Blutzucker zu messen.

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